Ein erster Blick auf Project Honolulu

Microsoft hat eine neue Technical Preview von Project Honolulu veröffentlicht (Version 1711). Bei Project Honolulu handelt es sich um eine Webkonsole für das Management von Windows Servern. Also eine Art “Server Manager” im Browser. Es handelt sich zwar noch um eine Technical Preview die noch nicht reif für den produktiven Einsatz ist, allerdings lässt sich schon einiges an Potenzial erkennen. Ich mag es schon mehr als den “alten” Server Manager.

Die Technical Preview von Project Honolulu kann hier runtergeladen werden:

Der Installer ist gerade einmal 30 MB groß und kann auf Windows Server 2012, 2012 R2, 2016 und Windows 10 installiert werden. Für Windows Server 2012 und 2012 R2 ist außerdem das Windows Management Framework 5.1 erforderlich.

Hier gibt es eine Übersicht:

Ich habe für den Test die Software auf einem nacktem Windows Server 2016 installiert. Die Installation ist eigentlich selbst erklärend und in wenigen Schritten erledigt:

Project Honolulu Installation

Project Honolulu Installation

Project Honolulu Installation

Project Honolulu Installation

Ich habe es erst einmal bei einem selbst signierten Zertifikat belassen und nur den Port 443 voreingestellt. Mehr Angaben waren während der Installation nicht erforderlich.

Nach der Installation erfolgt der erste Start im Browser. Der Internet Explorer wird nicht unterstützt, was etwas Nachteilig ist, denn Edge gibt es auf einem Windows Server nicht:

Project Honolulu

Ich habe dann kurzerhand Chrome auf dem Testserver installiert.

Die Bedienung ist dann meiner Meinung nach ebenfalls selbst erklärend, ich habe direkt die Server meiner Testumgebung hinzugefügt. Dies hat auch sofort anstandslos funktioniert:

Project Honolulu

Meine 4 Testserver waren binnen einer Minute hinzugefügt und lassen sich schon verwalten:

Project Honolulu

Positiv ist sofort die Geschwindigkeit aufgefallen, die Graphen laden sofort und zeigen die Live Daten. Man könnte meinen der Task Manager lässt sich jetzt auch im Browser darstellen.

Das Eventlog zeigt ebenfalls sehr schnell die Ergebnisse im Browser an:

Project Honolulu

Die wichtigsten Verwaltungsfunktionen sind schon integriert:

  • Ereignisanzeige lässt sich anzeigen
  • Gerätemanager lässt sich darstellen
  • Zertifikate lassen sich anzeigen
  • Dateien lassen sich hoch und runterladen
  • Firewallregeln lassen sich bearbeiten
  • Lokale Benutzer und Gruppen können bearbeitet werden
  • Netzwerkeinstellungen lassen sich festlegen
  • Details zu Prozessen und Diensten lassen sich anzeigen
  • Registry lässt sich anzeigen und bearbeiten
  • Remote Desktop aktivieren/deaktivieren und im Browser aufrufen
  • Rollen und Features lassen sich installieren und deinstallieren
  • Windows Updates lassen sich anzeigen und installieren

Die Hyper-V Rolle lässt sich schon verwalten, andere Dienste wie zum Beispiel das Active Directory sind noch nicht integriert.

Es lässt sich sogar direkt eine Remote Desktop Sitzung im Browser öffnen:

Project Honolulu

Die RDP Verbindung lies sich ohne weitere Konfiguration nutzen und ist ebenfalls angenehm schnell. (Notiz an mich: Ich muss das unbedingt mal mit dem iPad ausprobieren)

Während ich diesen kleinen Artikel geschrieben habe, habe ich mich im Project Honolulu etwas umgesehen und muss sagen, dass gefällt mir richtig gut! Meiner Meinung nach liegt hier sehr viel Potenzial verborgen. Anschauen lohnt sich also.

4 Gedanken zu „Ein erster Blick auf Project Honolulu“

  1. Toller Beitrag, auf den ersten Blick ein großartiges Werkzeug.

    Schön finde ich die Kategorisierung in einfache Clients, standalone Server und Failovercluster.
    Die integrierte RDP-Funktion ist natürlich noch das Tüpfelchen auf dem i.

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  2. Hy,

    Habe da noch einen Schreibfehler gefunden ;)

    „Ich habe für den Text die Software auf einem nacktem Windows Server 2016 installiert.“

    Müsste wohl „Ich habe für den Test…“ lauten.

    Gruss
    Michi

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