Exchange 2019: 128 GB RAM? Flash? Wirklich?

Im letzten Artikel hatte ich ein paar Informationen zu Exchange 2019 veröffentlicht, dazu habe ich heute bereits viele Mails erhalten. Viele Leser des Artikels fragen sich, ob wirklich mindestens 128 GB Arbeitsspeicher für Exchange 2019 erforderlich sind.

Hier einmal ein Screenshot aus den Exchange 2019 Systemanforderungen:

Exchange 2019: 128 GB RAM? Flash? Wirklich?

Quelle: Exchange Server system requirements

Für die Mailbox Rolle werden hier 128 GB Arbeitsspeicher als Minimum empfohlen. Für die Edge Transport Rolle werden immerhin noch 64 GB Arbeitsspeicher als Minimum empfohlen.

Interessant ist aber ein Video von der Ignite 2018 mit Greg Taylor und Phoummala Schmitt (aka Exchange Goddess), hier wird das empfohlene Minimum etwas relativiert:

Ich verstehe es so: Exchange 2019 wird auch mit weniger als 128 GB RAM funktionieren. Um die maximale Performance aus Exchange 2019 rauszukitzeln, sind 128 GB Arbeitsspeicher empfohlen.

Übrigens, das Video enthält eine weitere sehr interessante Aussage: Outlook 2010 wird nicht offiziell unterstützt, aber es funktioniert, bisher…

10 Gedanken zu „Exchange 2019: 128 GB RAM? Flash? Wirklich?“

  1. Hallo,
    vielleicht liest ja noch jemand ab und an die alten „Geschichten“.
    Habe einen SBS mit 32GB Ram, 85 Benutzer per Outlook Active Sync, 40 Telefone und 90GB Datenbank durch einen Server 2019 ersetzt. Der SBS war ständig am RAM Limit.
    Der neue HV Host hat 128GB Ram, etwas für die DC VM und 100GB Ram für den EX 2019.
    Der EX nimmt sich nur 30GB RAM bei den oben beschriebenen Anforderungen…
    Ich verstehe die Anforderung von 128GB RAM absolut nicht.
    Gruß Thomas

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    • Ich lese die alten Geschichten :-)

      Ja, das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen..naja, was soll Microsoft machen, irgendwie muss der Leidensdruck in Richtung Cloud halt nun mal erhöht werden…funktionale Gründe gibt es für solch überzogene Anforderungen in der Praxis bisher keine…zumindest nach meinen Erfahrungen.

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    • Bei einem SBS muss man Sharepoint, die Überwachungsdatenbank und WSUS mit einrechnen. Sharepoint kann man abschießen (i.e. Dienste beenden), und die diversen SQLs über osql.exe in ihrer RAM-Nutzung beschränken.

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  2. Bin mal gespannt, wie lange sich MS noch dazu herab lässt, uns Innovationsbremsern mit On-Premise Exchange noch den ein oder anderen Happen hinzuwerfen…

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  3. Hallo zusammen,
    war da nicht mal was mit „Sever VM sollte max. 96GB Ram haben“? Gilt das nicht mehr?
    Irgendwie wird im Moment alles schneller anders ;-)

    Wenn es den EX2019 nur noch über Volumen Lizenzen gibt sind wir dann nicht größtenteils raus?
    Oder gibt es Tricks an diese Lizenzen zu kommen?
    Muss ich jetzt noch schnell 2016 Lizenzen kaufen oder gibt es die evtl. noch eine Weile?
    Sorry für die vielen Fragen aber im Moment bin ich etwas „überfahren“.
    Gruß Thomas

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  4. Ich hab gestern die Preview getestet. Server 2019 mit Domäne, Exchange 2019 und Outlook 2019. Alles auf der selben Maschine mit 6GB RAM… https://imgur.com/a/A4WIDOo . Also „gehen“ tuts auf jeden Fall. Ich nutze derzeit maximal 32GB RAM, Datenbanken sind so zwischen 400 und 600GB mit ca 100 Usern. Das werd ich sicher nicht aufdrehen, außer MS zahlt mir die RAM-Riegel ;-) .

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  5. Ich muss allerdings addieren, dass Exchnge 2019 in Server Core mit 32GB sehr performant läuft und auch bei einer Testmigration sowie auf Last sehr gut reagiert. Die 128 GB sind Quatsch und nur wegen der Vorzüge einer .NET Skalierung. Kann man auch drauf verzichten.

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  6. Wie Du schon geschrieben hast Frank, das ist nichts mehr für KMUs und sogar den Mittelstand. In welche Richtung MS hier drängen möchte ist klar. RIP Exchange on-prem.

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