Exchange 2010: Der Postfachdatenbankcache

Was ist der Postfachdatenbankcache?

Der Datenbankcache speichert eine Teilmenge der Postfachdatenbank im Arbeitsspeicher des Postfachservers. Dies hat den Vorteil, dass häufig genutzte Daten nicht immer wieder von den relativ langsamen Festplatten der Server gelesen werden müssen, sondern aus dem schnellen Arbeitsspeicher kommen. Des Weiteren werden so die I/O Vorgänge auf den Festplatten reduziert.

Arbeitsspeicheranforderungen für den Datenbankcache

Die ESE benötigt für den Datenbankcache ein zugesichertes Minimum an Arbeitsspeicher auf den Postfachservern. Wie viel RAM benötigt wird, hängt von der Anzahl der Datenbanken ab

Wie groß ist der Datenbankcache auf einem Postfachserver

Wie lässt sich die Größe des Datenbankcaches ändern?

Die Größe des Caches anzupassen kann sinnvoll sein, wenn noch andere Dienste außer Exchange auf dem Server laufen (Faxlösung, etc.)Die Größe des Datenbankcaches lässt sich mit Hilfe von ADSIedit verändern.

Zunächst wird eine Verbindung zum Namenskontext „Konfiguration“ aufgebaut

Dann zum zu folgendem Eintrag navigieren

Ein Rechtsklick auf „CN=InformationsStore“ öffnet das Kontextmenü, darin „Eigenschafte“ wählen. Jetzt die Werte für „msExchESEParamCacheSizeMax“ und „msExchESEParamCacheSizeMin“ suchen

Hier können nun die Werte für maximalen und den minimalen Datenbankcache festgelegt werden. Die Werte müssen hier in 32-KB Seiten angegeben werden und nicht einfach als MB oder GB.

Beispiel:

Der Cache soll minimal 2 GB groß sein: 2 GB = 2048000 KB / 32 KB = 64000

Bei „msExchESEParamCacheSizeMin“ muss also 64000 eingetragen werden.

Der Cache soll maximal 4 GB groß sein: 4 GB = 4096000 KB / 32 KB = 128000

Bei „msExchESEParamCacheSizeMax“ muss also 128000 eingetragen werden.

Zum Schluss muss noch der Dienst „Microsoft Exchange Informationsspeicher“ neugestartet werden.